top of page

Gesundes Wasser im Supermarkt: Worauf Verbraucher wirklich achten sollten

  • Autorenbild: Michael
    Michael
  • 10. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit
ree

Einleitung

Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Doch die Auswahl im Supermarkt ist riesig: still, sprudelnd, Glas oder Plastik, Mineralwasser, Quellwasser oder gar „strukturiertes Wasser“. Wer hier die richtige Wahl treffen möchte, sieht sich schnell mit widersprüchlichen Informationen konfrontiert. In diesem Beitrag erfährst du, worauf es wirklich ankommt – von Mineralstoffgehalt über Verpackung bis hin zu aktuellen Diskussionen über Mikroplastik und die Behauptung einer „hexagonalen Struktur“ des Wassers.

Mineralwasser, Quellwasser oder Tafelwasser – die Unterschiede

  • Mineralwasser: Stammt aus unterirdischen Quellen, ist amtlich anerkannt und muss konstant in seiner Zusammensetzung sein. Enthält von Natur aus Mineralstoffe, die auf dem Etikett angegeben sind.

  • Quellwasser: Ebenfalls aus natürlichen Quellen, aber ohne die strengen Vorgaben zu Zusammensetzung wie Mineralwasser.

  • Tafelwasser: Mischung verschiedener Wässer, teilweise mit zugesetzten Mineralstoffen oder Kohlensäure. Die günstigste Variante, aber meist weniger hochwertig.

Mineralstoffe im Blick

Gesundheitlich relevant sind vor allem die Mineralstoffe. Ein Blick auf das Etikett lohnt sich:

  • Calcium: Ab ca. 150 mg/L empfehlenswert, gut für Knochen und Zähne.

  • Magnesium: Über 50 mg/L günstig für Muskeln und Nerven.

  • Natrium: Für Menschen mit Bluthochdruck möglichst unter 20 mg/L.

  • Hydrogencarbonat: Neutralisiert Säuren, entlastet Magen und Verdauung.

Kohlensäure oder still?

  • Mit Kohlensäure: erfrischend, regt Verdauung an, kann aber bei empfindlichem Magen belasten.

  • Still: gut für Kinder, Sportler und Menschen mit sensibler Verdauung.

  • Medium: eine leichtere Alternative für alle, die Kohlensäure nicht ganz missen wollen.

Glas oder Plastik – was ist besser?

  • Glas-Mehrweg: geschmacksneutral, ökologisch sinnvoll bei regionaler Abfüllung.

  • PET: leichter und praktischer, aber empfindlicher gegen Wärme und Licht, wodurch sich Inhaltsstoffe verändern können.

Mikroplastik in Glasflaschen?

Neuere Studien haben gezeigt, dass auch Wasser in Glas-Mehrwegflaschen Mikroplastik enthalten kann. Der Grund liegt nicht im Glas selbst, sondern in den Reinigungsanlagen: Durch Bürsten oder Kunststoffdichtungen können kleinste Partikel ins Wasser gelangen.

  • Gefundene Mengen liegen bei einigen hundert Partikeln pro Liter.

  • Ob diese Mengen gesundheitlich relevant sind, ist noch unklar.

  • Auch Leitungswasser enthält in vielen Regionen bereits Spuren von Mikroplastik.

Fazit: Glas ist nach wie vor eine gute Wahl, PET ist praktisch – Mikroplastik lässt sich jedoch nicht völlig vermeiden.

Mythen um „hexagonales Wasser“

Einige Anbieter werben mit sogenanntem „hexagonalem“ oder „strukturiertem Wasser“. Ihm werden besondere Eigenschaften zugeschrieben, etwa eine bessere Zellaufnahme oder die Fähigkeit, Giftstoffe effektiver auszuleiten.

Der wissenschaftliche Stand:

  • Wasser bildet tatsächlich kurzfristig Cluster, darunter auch sechseckige Strukturen.

  • Diese Strukturen sind extrem instabil und lösen sich innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde wieder auf.

  • Es gibt keine belastbaren Studien, die gesundheitliche Vorteile von „hexagonalem Wasser“ bestätigen.

Fazit: Hierbei handelt es sich eher um eine Marketingbehauptung als um eine wissenschaftlich belegte Tatsache.

Praktische Tipps für den Einkauf

  1. Etikett prüfen: Mineralstoffgehalt beachten – Calcium und Magnesium sind besonders wertvoll.

  2. Bedarf berücksichtigen: Für Sportler eignen sich magnesiumreiche Wässer, für Kinder natriumarmes.

  3. Verpackung wählen: Regionale Glas-Mehrwegflaschen sind ökologisch sinnvoll, PET ist alltagstauglich.

  4. Regional kaufen: Weniger Transport, bessere Ökobilanz.

  5. Marketing-Claims kritisch hinterfragen: Versprechen wie „hexagonal“ oder „energetisiert“ sind wissenschaftlich nicht belegt.

Fazit

Das „richtige“ Wasser hängt von den eigenen Bedürfnissen ab. Wichtig ist vor allem ein ausgewogener Mineralstoffgehalt, die persönliche Verträglichkeit und ein verantwortungsvoller Umgang mit Verpackung und Transport. Mikroplastik lässt sich derzeit kaum vermeiden, scheint aber in geringen Mengen kein akutes Risiko darzustellen. Versprechen über angeblich „besser strukturiertes Wasser“ sind kritisch zu sehen. Wer auf klare Kriterien achtet, kann im Supermarkt bewusst entscheiden – und tut damit Körper und Umwelt etwas Gutes.

Kommentare


bottom of page